Letztes Jahr habe ich endlich (!) einen Städtetrip nach Dublin unternommen. Das stand schon so, so lange auf meiner Liste. An Irland habe ich einen Narren gefressen, seit ich dort mit 14 das erste Mal mit meinen Eltern war. Seitdem wollte ich dorthin zurück.

Ich habe Bücher gelesen, die in Irland spielen, (das Bekannteste ist vielleicht P.S. Ich liebe dich von Cecelia Ahern*) und ich kann an keinem Irish Pub vorbeilaufen, ohne mich irgendwie angezogen zu fühlen. Außerdem feiere ich Irische Rockmusik und auch Volksmusik ziemlich.

Dass das Kleeblatt mein Lieblingsymbol ist, kommt auch nicht von irgendwoher. Auf meiner „Über mich“ Seite habe ich ja schon die Bedeutung meines Namens Anchor & Clover – Anker & Kleeblatt – und auch die Verbindung zu unserer Reise damals nach Irland erklärt.

Vier Tage und vier Nächte waren wir letztes Jahr in Dublin und haben uns die Stadt und die nähere Umgebung angeschaut. Und natürlich zahlreiche Irish Pubs getestet. Und sehr gerne will ich dir heute von meinen Highlights für deinen nächsten Städtetrip nach Dublin erzählen.

St. Patrick's Cathedral Dublin

St. Patrick’s Cathedral Dublin

Dublin Städtetrip – Dublin Castle

Super zentral in der Innenstadt gelegen findest du das Dublin Castle. Wir sind bei einem unserer ersten Spaziergänge quasi aus Versehen „drübergestolpert“. Das ist übrigens etwas, was ich immer gerne als erstes in einer neuen Stadt mache: Einfach mal spazieren gehen, und sehen, wo es mich hintreibt. So habe ich schon wunderschöne Ecken entdecken können.

Eine Führung kostet dort 12 € pro Person, self-guided kostet der Besuch 8 €. Wir haben uns den ehemaligen Palast nur von Außen angesehen. So inmitten der Altstadt mit all den Pubs und modernen Geschäften wirkte das Dublin Castle irgendwie gleichzeitig fehl am Platz und hat sich doch in das Stadtbild perfekt eingefügt.

Im 10. Jahrhundert, im 13. Jahrhundert ausgebaut, später verbrannt und neu errichtet hat das Dublin Castle eine weitreichende Geschichte hinter sich liegen. Bis 1922 war es in Besitz der englischen Regierung, doch als Folge des Osteraufstands während des 2. Weltkriegs wurde es schließlich an den neu gegründeten irischen Staat abgetreten.

Noch heute wird es für Staatliche Zwecke, wie beispielsweise die Einführung des Präsidenten genutzt. (Quelle)

Ganz in der Nähe steht übrigens auch die atemberaubende St. Patrick’s Cathedral.

Dublin Castle

Dublin Castle

Dublin Städtetrip – Trinity College

Ebenfalls in Dublins Innenstadt liegt das Trinity College. Da der von Cambridge und Oxford inspirierte Campus als einer der schönsten der Welt zählt, triffst du hier auf gefühlt mehr Touristen als Studenten. Besonders der Long Room der Bibliothek zieht Massen an Besuchern an.

Die Universität ist die Beste in Irland, eine der Besten in Europa und auch weltweit hat sie nur knapp die Top 100 verfehlt. Für einen kurzen Moment wollte ich auch gerne wieder studieren, am besten auf diesem Campus. Etwa 17.000 Studenten studieren an dieser Top Universität mitten in Dublin.

Dublin Trinity College

Dublin Trinity College

Dublin Städtetrip – Cliff Walk zwischen Greystones und Bray

Über den Cliff Walk habe ich im Internet gelesen, da ich eine Wandertour nahe bei Dublin gesucht habe. Und fand die Beschreibung gleich super. Also sind wir an unserem 2. Tag – da dieser dem Wetterbericht nach der schönste Tag sein sollte – mit dem Zug raus nach Greystones gefahren.

Den Walk kann man von beiden Seiten aus machen, ich empfehle aber in Greystones, was weiter weg von Dublin ist, zu starten und nach Bray zu wandern. Hierfür nimmst du den DART Zug, in der Nähe der Innenstadt wäre die Haltestation beispielsweise Tara Street. Hier findest du auch alle Informationen dazu. Bezahlt haben wir etwa 6 € für eine Stunde Fahrt von Dublin nach Greystones, von Bray zurück waren es lediglich um die 4 €.

Alleine die Zugfahrt an den Klippen und der Küste entlang ist den Ausflug wert. Die Wanderung selbst ist 7 km lang, es geht bergauf und bergab, ist aber absolut machbar. In Bray erwartet dich dann eine entspannte Strandpromenade, wo du dich wieder stärken und erholen kannst. Zumindest im Oktober war es dort sehr entspannt. Wie voll es dort im Sommer ist, kann ich nicht einschätzen.

Cliff Walk Dublin Train

Die Zugstrecke an der Küste

Dublin Städtetrip – Guinness Brauerei

Wer in Dublin ist, sollte auf jeden Fall einen Stopp in der Guinness Brauerei einlegen. Für 25 € gibt es dort die Geschichte der Brauerei, ein bisschen auch der Geschichte Irlands, sowie den Brauprozess des Guinness Biers zu erkunden. Für Frühbucher: Online sind die Tickets nochmal um einiges günstiger. Buchen kannst du zum Beispiel hier. Dabei musst du dich aber bereits auf eine bestimmte Uhrzeit festlegen.

Im Preis enthalten ist auch ein Gutschein für ein frisch gezapftes Guinness. Tatsächlich ist es so gedacht, dass man von unten bis nach oben das Museum und die Ausstellungen besucht, und sich dann im 4. Stock selbst ein Guinness zapft, wofür man den Gutschein einsetzen kann.

Dublin Guinness Storehouse

Das eigene Guinness zapfen im Guinness Storehouse, Dublin

Wir sind allerdings erstmal nach oben in den 7. Stock in die Gravity Bar gefahren, von wo aus man einen 360 Grad Blick über Dublin hat. Dort haben wir uns mit dem Gutschein bereits ein Bier geholt. Die Zapf-Erfahrungen wollten wir später bei unserem Rundgang durch das Storehouse trotzdem mitnehmen. Es war kein Problem, dort dann ein neues Bier für den regulären Preis zu kaufen und dieses selbst zu zapfen.

Im 5. Stock gibt es übrigens auch einige Restaurants, wo du dir es schmecken lassen kannst, wenn du eine kleine Pause brauchst.

Guinness Storehouse Dublin

Guinness Storehouse Dublin

Dublin Städtetrip – Phoenix Park

Der Phoenix Park ist etwa 3 km vom Stadtzentrum von Dublin entfernt, also gut zu Fuß zu erreichen, aber es ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, dort hinzukommen. Der Park ist 707 Hektar groß, das entspricht 990 Fußballfeldern, und von einer 11 km langen Parkmauer umschlossen.

Früher wurde die Fläche vom Militär und zum Jagen genutzt, davon sieht man auch heute noch die Spuren. Im Park befindet sich zum Beispiel das Magazine Fort, das unter anderem als englische Befestigungsanlage gedient hat. Außerdem gibt es in diesem Park nach wie vor eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Wir haben Hirsche gesehen, was so nah an der Innenstadt ein ganz besonderer Moment war, dort aber durchaus üblich ist.

Wellington Monument Phoenix Park Dublin

Wellington Monument im Phoenix Park Dublin

Weitere Sehenswürdigkeiten sind Áras an Uachtará, die Residenz des irischen Präsidenten, außerdem die US-Amerikanische Botschaft sowie das Wellington Monument.

Im Phoenix Park ist auch der Dubliner Zoo angesiedelt, diesem haben wir jedoch keinen Besuch abgestattet. Gegenüber vom Eingang des Zoos befindet sich das kleine Café „Phoenix Park Tea Rooms“ und ich hab selten so ein süßes Café gesehen.

Wir sind stundenlang im Park spazierengegangen, hatten gutes Wetter und haben die Natur genossen. Einen Besuch im Park kann ich daher sehr empfehlen. Alles Infos sind in dieser Infobroschüre auch zusammengefasst dargestellt (auf Englisch).

Tea Rooms Phoenix Park Dublin

Das süßeste kleine Café – Phoenix Park Tea Rooms

Städtetrip Dublin – Temple Bar

Das wahrscheinlich berühmteste Bild aus Dublin – der Temple Bar Pub, bzw. das Temple Bar District. DAS Kultviertel in Dublin, in dem sich ein Pub an den anderen reiht. Gleich am Flussufer gelegen und mitten in der Innenstadt kommt man kaum drum rum bei einem Besuch in Dublin.

Wer Live Musik und die Pub Atmosphäre mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Kosten im wahren Sinne des Wortes, denn durch die vielen Touristen ist es in diesem Teil Dublins nochmal etwas teurer. Wir waren einmal tagsüber dort und zweimal nachts.

Beim ersten Mal sind wir schließlich in einen Pub in einer Seitenstraße ausgewichen, da wir sonst keinen Platz bekommen haben. Beim zweiten Mal hatten wir so Hunger, dass es uns nichts ausgemacht hat gequetscht zwischen anderen Touristen platziert zu werden.

Dennoch ist die Stimmung dort wirklich einmalig und auf jeden Fall einen Abstecher wert!

Temple Bar Pub Dublin

The Temple Bar Pub

Kostenaufstellung für Dublin

In Dublin war der größter Kostenfaktor das Essen bzw. die Pubs. Auch die Unterkunft finde ich im Vergleich zu anderen Städten sehr teuer. Wir haben uns zu zweit ein Doppelzimmer im Hostel genommen und dafür 280 € für 4 Nächte bezahlt. In einem Hotel wäre es noch teurer gewesen, und das Ende Oktober – also nicht zur Hauptsaison.

Im Hostel war leider auch kein Frühstück dabei, und die Küche auch nicht wirklich einladend um dort zu kochen. Deshalb haben wir dann doch 2-3 mal am Tag in einem Pub gegessen und auch gerne mal ein Bierchen getrunken. Beim Bier ist man dann schonmal bei 6-8 € pro Pint. So kommen schnell bis 30-40 € pro Tag zusammen.

Posten Kosten
Flug

Unterkunft

Essen + Pubs

Sonst

52 €

140 €

150 €

65 €

Die Kosten sind dabei pro Person gerechnet. Unter sonstigen Kosten habe ich die öffentlichen Verkehrsmittel, unseren Eintritt in die Guinness Brauerei und einen Irland Hoodie zusammengefasst.

Gespart haben wir in Dublin nicht, das wäre sicher auch billiger gegangen, also lass dich von den Kosten bloß nicht abschrecken! Beispielsweise hätte ich sicher einige Bier weglassen können. Ich wollte aber meine Kosten hier ehrlich aufschlüsseln. Und wie bereits erwähnt – Irish Pubs und ich sind eine große Liebe, und da gehört ein Bier oder Guinness nunmal dazu.

Dublin Temple Bar District

Im Temple Bar District reiht sich ein Pub an den anderen

Mein Eindruck von Dublin

Ich bin sehr voreingenommen, denn ich liebe Irland. Und Dublin als Stadt finde ich wunderschön. Obwohl es die Hauptstadt ist, konnten wir fast alles mit dem Fuß erreichen. Bereits oben habe ich ja erwähnt, wie gerne ich eine Stadt zu Fuß erkunde.

Direkt vor der „Haustür“, nur eine kurze Zugfahr entfernt, findet man sich mitten in der grünen irischen Landschaft wieder. Ein weiterer Pluspunkt, wie ich finde.

Es gibt übrigens auch einige kostenlose Museen in Dublin, gerade bei schlechtem Wetter ist das ein super Alternativprogramm. Wir haben uns das Irish Museum of Modern Art angesehen – und nicht so wirklich verstanden – sowie das Natural Museum of Ireland. Letzteres war sogar ziemlich interessant und wir waren eine ganze Weile dort.

Den irischen Akzent fand ich etwas schwierig zu verstehen, aber auch in Australien damals habe ich einige Zeit gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Wenn man nett nachfragt, wiederholen die Iren auch gerne alles nochmal in langsam.

Dublin ist teuer, Irland ist teuer, aber ich bin mir sicher, dass mein zweites Mal dort nicht das letzte Mal gewesen ist. Das nächste Mal vielleicht wieder in einer süßen kleinen Cottage auf dem Land?

Cliffwalk Greystones Dublin

Der Cliffwalk von Greystones nach Bray

Warst du auch schon in Dublin oder Irland und hast noch weitere Tipps? Gerne auch für Pubs oder Unterkünfte! Hinterlasse gerne einen Kommentar.

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