Gastbeitrag von Ragna und Michi („Die Nordlicht Familie„)

Jeder Tag ist für alle Menschen gleich lang. Es kommt einzig und allein darauf an, wie wir unsere Zeit gestalten und welche Prioritäten wir setzten. Die Zeit, die uns als Familie geschenkt ist, gestalten wir außergewöhnlich. Wir – Die Nordlicht Familie – sind Abenteurer. Wenn wir später unser Leben betrachten, wollen wir auf einmalige Erlebnisse und außergewöhnliche Errungenschaften zurückblicken.

Durch unsere Kinder haben wir vieles gelernt und den Mut gefasst, scheinbar unmögliche Dinge möglich zu machen. Denke nicht, etwas sei zu schwer oder du hättest keine Zeit es zu versuchen – wenn du etwas wirklich willst, wirst du es schaffen.

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Als Familie wollen Ragna, Michi, Thalea und Thore einzigartige Abenteuer erleben.

Genauso ist es auch im Bereich Finanzen. Wenn du deine finanzielle Situation verbessern möchtest, kannst du es.

Im vorangegangenen Blogbeitrag haben wir euch Einblick in unser ganz persönliches Finanzmanagement gewährt. Unser Finanzplan hat sich im Laufe der Zeit zu einer echten „Wunderwaffe“ für uns entwickelt. Damit schaffen wir es, unsere epischen Abenteuer zu finanzieren. Und ein Finanzplan alleine ist schon echt super. Super sind aber auch alltagstaugliche Hacks, wie du dauerhaft dein Budget schonst. Beides zusammen ist Gold wert.

Deshalb haben wir im Folgenden unsere effektivsten Finanzhacks einmal für dich zusammengetragen.

Finanzhacks im Alltag: Energie und Wasser

Dass du Licht nicht unnötig brennen lässt oder dass das Wasser beim Händewaschen, Duschen und Zähneputzen nicht die ganze Zeit laufen muss, ist dir sicherlich nicht neu.

Wir beschränken uns hier auf den Hinweis, dass es sinnvoll für dich sein kann jedes Jahr die Preise der Strom- oder Gasanbieter zu vergleichen. Viele Anbieter gewähren einen Neukundenbonus, der zumindest im ersten Jahr ein wirkliches Ersparnis darstellen kann. Wenn du jedes Jahr wechselst, sparst du enorm viel Geld.

Der Zeitaufwand schreckt dich ab? Es gibt mittlerweile viele Vergleichsportale (wie z.B. Verifox unbezahlte Werbung), die dir die Arbeit inklusive Wechselservice, Kündigung beim alten Anbieter etc. abnehmen. Du gibst lediglich deinen Vorjahresverbrauch, deine Wohnfläche sowie die Anzahl der in deinem Haushalt lebenden Personen an und schon werden dir die für dich besten Optionen angezeigt. Geht alles online – und super schnell.

Unser Geheimtipp. Direkt nach Vertragsbestätigung des neuen Vertrages zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen. So kannst du die Kündigungsfrist nicht verpassen. Kündigungen können übrigens regelmäßig bis zum Vertragsende widerrufen werden, falls du es dir doch anders überlegen solltest.

Finanzhacks im Alltag: Kleidung

Unser Tipp: Trage die Kleidung, die du im Schrank hast.

Unsere Schränke sind doch alle voll. Häufig viel zu voll. Wenn dir deine Kleidung nicht gefällt oder die Größe nicht mehr passt, kannst du deinen Schrank ausmisten/aufräumen. Was noch gut ist, kannst du spenden. Wenn du etwas Neues benötigst, kaufe nur das.

Wir für unseren Teil mögen am liebsten stylische, funktionale Kleidung. Die können wir im Zwiebelprinzip einfach fast immer tragen. Dadurch brauchen wir insgesamt viel weniger im Schrank. Falls du möchtest und noch etwas für die Umwelt tun willst, kannst du auch Second Hand – teilweise sogar neue – Kleidungsstücke kaufen oder auf FairWear-Label achten.

Finanzhacks im Alltag: Wäsche waschen

Hier steckt mehr Sparpotential drin als du vielleicht glaubst.

1. Trommeln voll machen

Halbe Trommeln (ausgenommen bei feinen Stoffen wie Wolle/Seide/Viskose oder bei Funktions-/Sportkleidung) waschen längst nicht so effizient wie volle Trommeln. Das bezieht sich u.a. auf Waschmittel, Reinigungsleistung und Wasser. Am besten ist es, die Trommeln mit leichtem Druck zu befüllen. Und vielleicht hast du ja noch ein anderes Oberteil im Schrank, das du solange anziehen kannst.

2. Handwäsche statt Maschinenwaschgang

Solltest du zu einem bestimmten Anlass so gar nicht auf dein eines Lieblingsteil verzichten können, musst du dafür nicht unbedingt deine Maschine bemühen – einmal kurz per Hand durchgewaschen mit nur wenig Waschmittel wirkt zum Teil auch schon Wunder und reicht meistens völlig aus. Du sparst Waschmittel, Wasser und häufig sogar (Warte-)Zeit.

Unser Geheimtipp: Flecken vorher anfeuchten und mit Kern-/Gallseife (im Stück, super günstig) einreiben oder Reise-Waschpasten nutzen.

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Wenn du die Waschmaschine richtig bedienst, schonst du nicht nur die Umwelt sondern sparst auch noch bares Geld.

3. Weniger Waschmittel

Ganz oft lesen wir, dass viele Menschen in unserem Land das Waschmittel zu hoch dosieren, was sowohl unserem Geldbeutel als auch der Umwelt schadet. Am besten mal die Empfehlung auf der Packung anschauen und dann entscheiden. Wir benötigen regelmäßig sogar weniger Waschmittel als vom Hersteller angegeben.

Mehr Tipps zum richtigen Waschen findet ihr zum Beispiel hier.

Noch günstiger und umweltschonender ist es, Waschmittel (und auch Putzmittel) selbst herzustellen. Möglichkeiten gibt es viele. Das Internet ist voll mit Rezepten. Schnell und einfach ist uns immer ganz wichtig, da es für uns sonst nicht alltagstauglich ist. Wir haben erst vor Kurzem selbst den Versuch gemacht und ökologisches Waschmittel aus Kastanien hergestellt.

Wir waren erst sehr skeptisch, können nun aber aus eigener Erfahrung berichten, dass es tatsächlich funktioniert und sogar gut riecht. Der Geruch war – unbegründeter Weise – übrigens unsere größte Sorge. Dieses Waschmittel ist auch zum Verreisen sehr praktisch, da Kastanienschnipsel trocken mitgenommen und erst im Bedarfsfall mit Wasser aufgegossen werden. Das bedeutet kaum Gewicht, du kommst durch jeden Sicherheitscheck und es ist selbst fürs Waschen in freier Natur geeignet.

4. Wäscheständer statt Trockner

Wir besitzen einen Trockner und nutzen ihn auch häufig. Manchmal drängt sich die old school Variante des Trockenständers jedoch regelrecht auf. Vor allem, wenn es warm draußen ist und ein Lüftchen weht, sodass die Wäsche im Stundentakt trocknet. Energie gespart – Geld gespart. So einfach.

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Wie wäre es mal mit der Wäscheleine statt dem Wäschetrockner?

Finanzhacks im Alltag: Einkaufen und Lebensmittel

Größtes Einspar-, aber auch Verschwendungspotential hatte bei uns lange Zeit der Bereich „Lebensmittel“. Deshalb möchten wir dir hier die meisten Tipps mit an die Hand geben:

1. Selber Kochen

Es gibt soooo viele Gründe, die uns täglich vom Kochen abhalten könnten. Vor allem der Zeitaspekt kann sich als echte Herausforderung entpuppen. Dann hört sich „Fertiggericht“, „schnell unterwegs was holen“ oder „Lieferservice“ auf einmal so verlockend an. Und jeden Tag in der Kantine essen oder abends Weggehen und im Restaurant speisen…

Alles sicherlich mal schön, aber zumeist auch teurer als das Essen (von) zu Hause. Bei guter Planung kannst du das Selberkochen recht gut managen und zum Teil auch ganz leicht vorbereiten – so isst du in vielen Fällen gesünder und sparst dabei bares Geld.
Ganz wichtig sind für uns dabei ein Wochen-Essensplan, eine darauf aufbauende Einkaufsliste und feste Einkaufstage.

2. Wochen-Essensplan

Wir lieben frisches und selbstgemachtes Essen. Grundsätzlich einen Essensplan zu haben erleichtert vieles. Unser Plan enthält Frühstück, Mittag und Abendessen. Snacks/Obst etc. kaufen wir zusätzlich. Wenn du keine Lust auf festgeschriebene Essen an festen Tagen hat, könntest du die Essen der Woche untereinander gemäß deiner Laune ja einfach durchtauschen.

Bei uns gibt es beim Frühstück und Mittag weniger Auswahl. Beim Abendessen werden wir kreativ, denn wir kochen jeden Abend. Können wir für bestimmte Tage voraussagen, dass wir wenig Zeit zum Kochen haben, wählen wir einfache und schnelle Gerichte aus. Und ja, das geht auch gesund. Vorkochen ist bei einigen Gerichten (wie Eintöpfen oder Aufläufen) übrigens auch eine super Möglichkeit.

Unverhofft kommt oft, sagst du? Familie mit Kindern halt. Trotz Plan legen wir stets eine gewisse Flexibilität an den Tag. Aber im Großen und Ganzen halten wir uns an unsere Pläne.

Unser Tipp: Bevor du die Essen für die nächste Woche planst, mache einen „Kühlschrank-Check“. Schau, was du ggf. noch hast und in der kommenden Woche verbrauchen kannst.

3. Einkaufsliste

Der Vorteil des Wochen-Essensplans ist, dass du deinen Einkauf viel viel besser vorbereiten kannst. So kaufst du wirklich nur die Mengen, die du für die Woche brauchst oder du planst deine Essen so, dass du das, was du kaufst, auch verbrauchst. Du kaufst nicht zu viel. Dadurch sparst du Geld. Und weil du weniger wegschmeißt, tust du auch gleich der Umwelt einen Gefallen.

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Eine Einkaufsliste spart Zeit und Geld im Supermarkt.

4. Prospekte/Werbung nutzen

Wenn du noch mehr sparen möchtest, kannst du auch in die gedruckten Prospekte oder online in die Werbung der Läden schauen, in denen du ohnehin häufig einkaufst. Sowohl bei der Planung der Essen als auch bei der Erstellung der Einkaufsliste kann das sinnvoll sein.

Unser Tipp: Das solltest du nur in Betracht ziehen, wenn du nicht zu den Menschen gehörst, die an keinem Angebot vorbei gehen können. Der Zweck von Werbung ist ja, dir zu suggerieren, dass du etwas brauchst, auf das du von allein vermutlich gar nicht gekommen wärst. Mache dir daher immer bewusst, zu welchem Zweck du durch die Werbung blätterst – nämlich um Geld zu sparen.

5. Feste Einkaufstage

Wir gehen einmal am Anfang der Woche (meist dienstags) einkaufen. Später in der Woche kaufen wir dann ggf. noch einmal frisches Obst/Gemüse. Halte dich in jedem Falle an deine Liste. Packst du beim Einkaufen auch Kleinigkeiten mit ein, die nicht auf der Liste stehen, gibst du ungeplant unnötig viel Geld aus. Passiert das jeden Tag, reißt das ein ganz schönes Loch in deinen Geldbeutel.

Wir versuchen beim Einkaufen übrigens so viel wie möglich auf Plastik zu verzichten und das ist zum Teil gar nicht so schwer.

6. Bewusst Einkaufen

Bewusst einkaufen lohnt sich. Sehr oft gibt es zu hochpreisigen Markenprodukten auch ein gleichwertiges, günstigeres Produkt einer Hausmarke. Es lohnt sich zumindest, nicht einfach „blind“ ins Regal zu greifen, sondern Preise zu vergleichen und bewusst eine Entscheidung zu fällen. Packungsgrößen können, was „günstig“ oder „teuer“ angeht, übrigens wahnsinnig täuschen.

Am besten schaust du auf den Vergleichswert „je kg/100 g/100 ml/Stück. Diese Informationen stehen in der Regel direkt mit auf dem Preisschild am Regal für ein Produkt. So lernst du mit der Zeit, welche Produkte Pi mal Daumen wie viel kosten bzw. wann etwas günstig oder teuer ist. Unverderbliche Dinge, die du sowieso gerne isst, kannst du gezielt im Angebot auf Vorrat kaufen.

Einkaufswagen-Einkaufen-Planen-Alltag

Bewusstes und geplantes Einkaufen ist vielleicht die einfachste Drehschraube, um mehr Geld im Alltag zu sparen.

7. Weitere Tipps zum Sparen beim Einkaufen

  • Obst/Gemüse der Saison ist oft günstiger als importiertes Obst/Gemüse und du verbesserst damit außerdem deinen ökologischen Fußabdruck. Win-Win. Unser Geheimtipp: Obst einkochen. Es spart Geld, weil man keine fertigen Marmeladen oder Grützen kaufen muss. Arbeits- und Mitteleinsatz halten sich häufig in Grenzen und Kinder haben oft extrem viel Spaß am Helfen.
  • Produkte mit kurzer Haltbarkeit sind oft stark reduziert. Viele Läden haben einen extra Ort für diese Artikel, z.B. eine extra Kiste im Kühlregal. Manchmal ist das MHD aber noch weit entfernt (bis zu 4 Wochen).
  • Gehe niemals hungrig einkaufen – mit leerem Magen kauft man häufig viel mehr ein als man tatsächlich braucht, gibt somit auch viel mehr Geld aus als nötig und schmeißt letztlich viel weg.
  • Nachdem du ein paar Mal beobachtet hast, wie teuer deine Einkäufe so ungefähr sind und was du wirklich brauchst, kannst du z.B. ein festes Budget für Essen einplanen, das du nicht überschreiten möchtest. Unser Geheimtipp: Hebe dein Budget für Einkäufe vom Konto ab, setzte dir für jede Woche ein entsprechendes Limit und bezahle an der Kasse grundsätzlich bar. Achte beim Einkaufen darauf, dass du dein Limit nicht überziehst. Mache jede Woche eine Mini-Auswertung, sodass du noch einmal ganz deutlich siehst, ob du dich in deinem selbstgesteckten Rahmen bewegst.
  • Wasser, das Königsgetränk. Leitungswasser ist günstiger als Flaschenwasser, Brausen oder Säfte. Und du musst nicht Mal was schleppen. In Deutschland kann man das Leitungswasser sehr gut trinken. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du dich regional auch dazu erkundigen.
Obst-Birnen-Regional

Regionales Gemüse und Obst der Saison sind oft günstiger und besser für die Umwelt.

Steuererklärung

Wenn du deine Einkommenssteuererklärung bereits regelmäßig abgibst: perfekt. Falls nicht, ist dies für dich einer der wichtigsten Finanzhacks aus dem gesamten Blogbeitrag. Hol dir auf jeden Fall deine zu viel gezahlten Abgaben wieder! Durchschnittlich erhält ein deutscher Haushalt ca. 900,- Euro zurück. Damit kann man bei guter Planung schon enorm was anfangen.

Und das Beste: Das Geld bekommst du auf einen Schlag direkt zur Verfügung. Wann spart man sonst so viel in einer Summe an? Also noch einmal: Mach deine Steuererklärung! Das ist übrigens auch rückwirkend für vier Jahre möglich – das lohnt sich.

Finanzhacks-Alltag-Steuererklaerung

Die Steuererklärung ist jedes Jahr eine gute Finanzspritze.

Finanzielle Freiheit durch besseres Sparen

Du musst kein Finanzgenie sein, um mit diesen Hacks deine finanzielle Freiheit zu verbessern. Sie sind alle einfach umzusetzen. Ob solo oder mit Familie – mit wenig Aufwand kannst du diese Hacks in deinen Alltag integrieren. Also fang an. Nicht morgen, sondern heute.

Viel Erfolg dir beim Sparen und viel Freude mit dem Extra Taschengeld. Was wirst du mit dem so gewonnenen Geld machen? Schreib es uns gern in den Kommentaren. Wir sind gespannt! :-)

P.S.: In unserem nächsten Blogbeitrag teilen wir mit dir übrigens einige unserer Finanzhacks zum Thema Reisen bzw. wie du verhinderst, dass deine Reisekosten explodieren. Also schau gerne auch kommenden Dienstag wieder vorbei.