Der Juni ist fast vorbei und somit auch das erste halbe Jahr von 2019, und ich nutze die Gelegenheit für einen Halbjahresrückblick. Denn es ist absoluter Wahnsinn, was in dieser Zeit alles passiert ist – bei mir und auf diesem Blog. Nachdem es die letzten Wochen ziemlich viel Input zum Thema Reisen trotz Vollzeitjob gab, insbesondere ja auch durch meine Interviewreihe (die übrigens bald fortgesetzt wird!), wird es heute mal etwas persönlicher.

Ich fasse zusammen, was sich auf meinem Blog getan hat, wie es mir persönlich mit dem Thema „Bloggen“ ergangen ist, ich erzähle dir kurz von meinen Reisen, die ich dieses Jahr schon gemacht habe und möchte dir auch meine Learnings des ersten Halbjahres mitgeben. Außerdem wird es einen kurzen Ausblick darüber geben, wie es hier und bei mir persönlich weitergeht.

Halbjahresrückblick 2019: 6 Monate Anchor & Clover

Vor einem halben Jahr habe ich diesen Blog öffentlich gemacht mit dem Beitrag „Schluss mit Perfektionismus“. Ich beschreibe dort, warum ich überhaupt einen neuen Blog erstellt habe und gebe außerdem ein paar Basic Tipps mit, wie man den Perfektionismus überwindet. Damit war mein Baby hier geboren.

Doch es war mir am Anfang noch nicht ganz klar, wo es mit dem Blog überhaupt hingehen soll. Mir war nur klar: Ich will schreiben. Will meine Erfahrungen und Erlebnisse, Erkenntnisse und Reisetipps mit der (deutschsprachigen) Welt teilen. Im Februar habe ich mich entschlossen, bei Vanessa Rappa das Be The Flow Programm zu machen (unbezahlte Werbung, absolute Herzensempfehlung).

Mit ihrer Hilfe ist mein Hauptfokus entstanden: das Reisen trotz Vollzeitjob. Das war auch relativ schnell klar. Doch die Umsetzung hat noch eine ganze Weile gedauert. Nur aus meiner Sicht zu lesen, wie ich so reise und wie ich das so mache, ist ja auch für dich irgendwann langweilig.

Im Mai kam daher meine Interviewreihe zum Thema Reisen trotz Vollzeitjob online. Jede Woche veröffentlichte ich einen Post. Da gab es zunächst meine persönlichen Tipps. Es folgte ein Interview zu Kurzreisen mit Alessia von Dreitageweg, ein Interview zum Thema Sabbatical mit Nicole von Passenger X und ein Interview zum Thema Remote arbeiten (Teil 1, Teil 2) mit Bea und Jan von New Work Life.

Die Interviewreihe pausiert im Moment, aber ich habe schon ein paar weitere Interviewpartner, die sich mit den verschiedenen Aspekten des Themas Reisen trotz Vollzeitjob beschäftigen, an der Hand und freue mich schon, dir auch diese Interviews bald zur Verfügung zu stellen!

Travel Festival Surfers Lounge Halbjahresrückblick

Surfer’s Lounge auf dem Travel Festival in Witten

Halbjahresrückblick 2019: Bloggen

Mit dem Blog selbst ist natürlich auch das Thema „Bloggen“ an sich ein großer Fokus der ersten sechs Monate in 2019 gewesen. Da ich einen Vollzeitjob habe und meistens mehr als 40 Stunden in der Woche arbeite, ist es für mich ganz wichtig, mir Routinen und Zeitmanagementmethoden anzueignen, um den Blog trotzdem so aufzubauen, wie ich es mir vorgestellt habe.

Am Anfang habe ich mir vorgestellt, 2 Blogposts die Woche zu veröffentlichen. Ich bin bei einem Post pro Woche gelandet, denn ganz ehrlich, auch wenn mir das Schreiben selbst meistens sehr einfach von der Hand geht, ist trotzdem vieles im Hintergrund zu erledigen, was einfach viel Zeit kostet.

Außerdem habe ich auf Instagram ein separates Profil für meinen Blog angelegt. Auch hier würde ich gerne noch viel öfter posten und hoffe, dass ich hier demnächst meinen Rhythmus finde.

Auf beiden Kanälen – Blog und Instagram – bin ich noch stark am ausprobieren. Ich teste aus, womit ich mich wohlfühle (wie privat ist zu privat?), über was, wann und wie ich gerne schreibe und wie ich das Bloggen am Besten in meinen Alltag integriere. Gleichzeitig schaue ich natürlich auch, was bei meinen Lesern und Followern gut ankommt und wie ich Mehrwert bieten kann.

Weiterhin musste ich mein Selbstbild hier etwas anpassen. Am Anfang fand ich es total schwer in meinem Umfeld zu erzählen, dass ich einen Blog habe. Aus Angst, belächelt zu werden. Doch mit jedem Post, mit jedem Feedback wächst mein Selbstbewusstsein und inzwischen fällt es mir schon viel leichter zu sagen: „Hey, ich habe einen Blog.“

Laptop Sofa Bloggen

Halbjahresrückblick 2019: Reisen trotz Vollzeitjob

Ich kann natürlich auf einem Reiseblog keinen Rückblick machen, ohne meine Reisen zu erwähnen. Denn auch wenn ich sehr viel arbeite und gleichzeitig sehr viel Zeit in meinen Blog und mein Sozialleben stecke, war ich schon einiges unterwegs in 2019.

Im Januar war ich für ein Wochenende in Österreich, und stand nach etlichen Jahren wieder auf einem Snowboard. Es hat alles gut geklappt, aber der Muskelkater nach nur 2 Stunden fahren war unfassbar. Weiter ging es 3 Wochen später für einige Tage nach Schweden, da meine Schwester dort für einige Monate zum Arbeiten war und ich mir diese Chance natürlich nicht entgehen lassen konnte. Wusstest du, dass ich selbst 5 Monate in Schweden studiert habe? Ich liebe das Land und auch für 2020 ist ein Besuch dort geplant.

Ich habe einige Wochenendtrips in Deutschland gemacht – ich war in Sinsheim und das erste mal in Heidelberg, sowie in Eisenach, wo wir zur Wartburg gewandert sind. Außerdem war ich für 24 Stunden in Frankfurt um mich mit einem Freund aus Kanada zu treffen, und habe dort – obwohl es nur eine Stunde Fahrt von mir aus ist – in einem Hostel übernachtet.

Ende Mai stand eine Woche Polen auf dem Plan. Ein Land, dass ich so nie auf meiner Liste stehen hatte, aber da mein Bruder dort ein Semester studiert, hab ich auch diese Chance genutzt und unser Nachbarland im Osten besucht. Und war komplett positiv überrascht.

Im Mai hat außerdem mein Festivalsommer begonnen. Ich war bereits auf einem Tagesfestival in Würzburg, wo ich aktuell wohne, ich war auf dem Travel Festival und ein Wochenende auf einem kleinen Festival hier in der Nähe. Da Festivals für mich wie ein kleiner Urlaub sind, zähle ich sie auch bei meinen Reisen mit auf.

Natürlich war das noch nicht alles für dieses Jahr. Aber dazu später in meinem Ausblick mehr…

Wartburg Ostern Eisenach

Halbjahresrückblick 2019: Meine Learnings

Puh, das erste Halbjahr in 2019 hat soo viel bereitgehalten für mich. Drei Coachingprogramme habe ich absolviert, zusätzlich zu einer privaten Coachingsession bei meinem Coach, die mich schon Ende 2018 begleitet hat. Ich gebe zu: Das ist ziemlich viel Input und irgendwann hatte ich auch genug vom Optimierungswahn.

Dennoch konnte ich an einigen Baustellen schon echt wichtige Erkenntnisse für mich festhalten, und möchte dir diese weitergeben.

⚓ Wenn du nicht fragst, wird die Antwort immer „Nein“ bleiben.

Ich tue mir sehr schwer damit, um Hilfe zu beten. Ich habe aber gelernt, dass die meisten Menschen absolut hilfsbereit sind, sie gerne auf Fragen antworten und oft sogar bereit sind, mit dir nach Lösungen zu suchen. Egal ob es im Job, in einer Beziehung, in der Familie oder in einem anderen Lebensbereich ist. Wenn du nicht fragst, ist die Antwort auf jeden Fall nein.

⚓ An manchen Tagen sind 120 % deine 100 % und an manchen Tagen sind 10 % deine 100 %. Beides darf okay sein.

Es gibt Tage, da sprühe ich vor Energie, wache früh um 5 auf, mache Sport, arbeite am Blog, gehe arbeiten, komme nach Hause, putze die Wohnung, koche, versorge meine Pflanzen und treffe noch Freunde oder meinen Partner. Und das alles geht, ich bin durchgehend fokussiert und konzentriert, gebe eine tolle Arbeit ab und bin am Ende auch noch ein angenehmer Gesprächspartner für meine Freunde.

Es gibt aber auch Tage, da komme ich überhaupt nicht aus dem Bett. Da schaffe ich es kaum auf die Arbeit und würde am liebsten gleich wieder gehen, weil alles zu viel ist – die Aufgaben, die Verantwortung, die Kollegen. Trotzdem gebe ich mein Bestes und bemühe mich, mich nach der Arbeit auch noch um mich selbst zu kümmern. Das ist dann nicht viel, das ist wahrscheinlich auch nicht produktiv, aber es ist absolut okay.

⚓ Die Woche hat mehr als 40 Stunden.

Es geht im Leben nicht darum, die gesamte Energie in einen Job zu stecken, in dem du fremdbestimmt bist. Deine Woche hat doch noch viel mehr Stunden. Stunden, in denen du deinen Träumen nachjagen kannst und dir dein Leben genau so gestalten kannst, wie du es dir immer gewünscht hast. Erinnere dich regelmäßig daran – ich tue es auch.

⚓ Nimm dich selbst nicht zu ernst.

Mit all dem Optimierungswahn der einem aus den Sozialen Medien entgegenschlägt (so geht es mir zumindest) dürfen wir nicht vergessen, uns selbst nicht zu ernst zu nehmen. Perfekt ist langweilig. Kanten und Ecken sind das, was dich ausmachen. Und es dürfen ruhig Sachen schief gehen – nimm das Leben und dich selbst nicht zu ernst. Wie sagt man so schön? Du kommst eh nicht lebend raus.

⚓ Ich bin ich und das ist meine Superkraft.

„Superkraft“ klingt schon groß. Rießig. Den Input, den ich dir hier auf meinem Blog gebe und auch das, was ich täglich auf der Arbeit leiste, das kann jeder andere auch. Aber niemand kann das auf meine Art. Niemand kann das genau so machen, wie ich es mache. Genauso kann niemand das was du machst, genau so machen, wie du es machst. Und das ist deine Superpower. Dass du du bist, und deine Geschichte lebst.

Rhododendronpark Kromlau

Halbjahresrückblick 2019: Ausblick auf das 2. Halbjahr

Ich habe es schon manchmal kurz durchklingen lassen, aber noch nicht offiziell verkündet: Ich werde im Herbst 2 Monate frei haben, über einen Sabbatical Vertrag, und ich werde wieder Reisen. Ich weiß noch nicht genau wie und wohin. Aber ich freue mich schon rießig!

Auch auf diesem Blog wird es weitergehen – es wird definitiv mehr Inhalte zum Reisen für dich geben, ich plane einen Newsletter mit tollen, exklusiven Inhalten und es wird auch neue Interviews geben zum Thema Reisen trotz Vollzeitjob. Es wird geil!!

Außerdem habe ich vor, mich noch mehr zu vernetzen, insbesondere mit anderen kleinen Bloggern. Wenn du also selbst einen kleinen Blog hast und Lust hast dich mal auszutauschen, melde dich doch liebend gerne bei mir!

Wie war dein erstes Halbjahr 2019? Was hast du erlebt, gelernt, gemacht? Wie fühlst du dich? Hinterlasse doch gerne einen Kommentar!